Lernen von den Profis: Die 10a bei Bosch Sensortec
Im NwT-Unterricht wird in der 10. Klasse das große Thema „Autonomes Fahren“ unterrichtet. In dieser Unterrichtseinheit lernen die Schüler*innen die Funktionsweise elektronischer Schaltungen, das Sensorprinzip sowie die Verarbeitung von Sensordaten mit Hilfe des Microcontrollers kennen. In der Projektphase programmieren Schülerteams dann ein automatisiertes Fahrzeug, das anhand verschiedener Sensoren automatisierte Fahrfunktionen besitzt sowie verschiedene Umweltgrößen, wie z.B. die Temperatur oder Helligkeit messen kann und die Fahrgeschwindigkeit automatisch an diese Umweltbedingungen anpasst.
Bereits zu Beginn der Unterrichtsphase konnten wir den Leiter des MEMS-Design House in Reutlingen, Herrn Dr. Mirko Hofmann, im NwT-Unterricht begrüßen, der uns spannende Einblicke in die Entwicklung komplexer Sensoren wie z.B. sogenannter Inertialsensoren (Beschleunigungs- und Drehsensoren), Magnetsensoren und Luftdrucksensoren geben konnte. Diese Sensoren stecken heute nicht nur in Fahrzeugen, sondern auch in jedem Smartphone oder Tablet.
Nach Abschluss des Projekts im NwT-Unterricht hatten wir nun die Möglichkeit, eine Betriebsbesichtigung bei Bosch Sensortec in Kusterdingen durchzuführen, wo uns Herr Dr. Lauer den Einsatz verschiedener Sensoren in der Sparte Consumer-Electronics vorstellte. Diese Sensoren werden beispielsweise für die Bildstabilisierung in Kameras, für die Regelung von Drohnen oder auch zunehmend für die Indoor-Navigation bei Smartphones oder dem Fitnesstracking mit Smartwatches eingesetzt. So besitzen beispielsweise die in Kusterdingen entwickelten Luftdrucksensoren eine so hohe Genauigkeit, dass damit einzelne Treppenstufen beim Treppenlaufen registriert werden können.
Anschließend hatten die Schüler*innen die Möglichkeit, spannende Gadgets, wie Virtual-Reality-Brillen, Augmented-Reality Systeme oder sensorgesteuerte Kopfhörer mit 3D-Sound auszuprobieren, in denen ebenfalls die erwähnte Sensortechnologie steckt. Mehrere Masterstudenten beantworteten außerdem noch Fragen zu Studien- und Berufsmöglichkeiten.
Ein großes Dankeschön an Herrn Hofmann und Herrn Lauer für die tolle Möglichkeit sowie für die Spende mehrerer Arduino-Nicla-Sense-me von Bosch, die künftig sicher in dem ein oder anderen Schülerprojekt zum Einsatz kommen werden.