Gewinner im Latein-Wettbewerb 2023
Das Exil - kein Übel für die Weisen?
Für seinen zehnseitigen Aufsatz zum Thema „Erlebtes und reflektiertes Exil in den Schriften von Cicero und Seneca“ wurde Alexander Leukert (9b) mit der zweiten Preiskategorie der Stiftung „Humanismus heute“ ausgezeichnet. Wie jedes Jahr hatte die Stiftung alle Lateinschülerinnen und -schüler Baden-Württembergs dazu eingeladen, am Landeswettbewerb teilzunehmen und bis Anfang Januar ihre Arbeiten zu zwei vorgegebenen Themen einzureichen. Betreut von seinem Lateinlehrer hat sich Alexander Leukert in die Lektüre der Texte von Cicero und Seneca sowie in verschiedene Artikel der Sekundärliteratur gestürzt. Erschwerend war natürlich für den Neuntklässler, dass diese Autoren der Oberstufe noch nicht im Unterricht behandelt worden waren, so müsste sich Alexander zunächst viel Basiswissen eigenständig erarbeiten. In seiner Arbeit setzt sich Alexander mit der Frage auseinander, ob die erhabenen Thesen der Philosophen („das Exil sei kein Übel für den Weisen“), dem Prüfstein der Realität standhalten. Durch einen Vergleich zwischen den philosophischen Schriften und den privaten Briefen der Autoren zeigte Alexander, dass die philosophische Reflexion und die erlebte Wirklichkeit stark auseinander gehen, denn beide Autoren ertrugen ihr eigenes Exil nur schwer. Wir gratulieren Alexander zu seiner hervorragenden Leistung und freuen uns auf seine zukünftigen Arbeiten. Der Landeswettbewerb findet schließlich jedes Jahr statt.
Text und Foto: Giorgio Pacini