Geographie-Exkursion ins Hegau und zum Rhonegletscher
Für unsere Exkursion zu den Vulkan- und Glaziallandschaften trafen wir uns sehr früh am Morgen des 30. Junis vor dem Isolde-Kurz-Gymnasium. Nachdem unser Busfahrer Herr Kurzenberger den Motor gestartet hatte, ging es mit dem Reisebus etwa zwei Stunden lang in das Vulkangebiet des Hegaus. Dort angekommen verschafften wir uns zunächst einen Überblick über die von Vulkanen und Eiszeitgletschern geprägte Landschaft. Anschließend fuhren wir mit dem Bus zum Hohenstoffeln. Nach einer kurzen Wanderung konnten wir einen ehemals aktiven Vulkanschlot erkennen. Die basaltähnlichen Säulen, die nach dem Abkühlen der Magma sichtbar blieben, waren das Hauptthema dieser Station. Sie zeigten uns auch, wie die Menschen diese besonderen geologischen Strukturen für den Abbau der Gesteine nutzen.
Nach einer kurzen Pause im Schatten ging es weiter zum Hohentwiel, wo uns die anstrengendste Wanderung der Exkursion erwartete. Neben Lavabomben und den Phonolitresten trotzten wir der Hitze und dem drohenden Sonnenbrand. Während der kurzen Wanderung begegneten uns viele Inhalte aus dem Unterricht wieder. Im klimatisierten Bus fuhren wir schließlich weiter zur Jugendherberge „Walchwilerhus“ im Hospental in der Schweiz. Dort angekommen teilten wir uns in Koch- und Spülteams auf und bezogen unsere Betten.
Nach einem gemeinsamen Abendessen, einer lustigen Übernachtung und einem reichhaltigen Frühstück, brachen wir zum Rhonegletscher auf. Am Furkapass konnten wir das Berg-Tal-Windsystem, das wir zuvor nur theoretisch im Unterricht kennengelernt hatten, vor Ort spüren. Außerdem konnten wir am Nordhang des Blaubergs den Prozess der Solifluktion beobachten.
Am nächsten Stopp, direkt am Rhonegletscher konnten wir erstmals außerhalb des Schulbuchs sehen, wie Gletscher die Landschaft bis heute formen. Eine GFS vor Ort zeigte uns die einzelnen Elemente eines Talgletschers wie beispielsweise die Gletscherzunge, Seitenmoränen oder der erst neu entstandene Gletschersee im Gletschervorfeld auf. Außerdem konnten wir den extremen und sich beschleunigenden Rückgang des Gletschers nachvollziehen. So wurden die Auswirkungen der Klimaerhitzung, die sich im Hochgebirge besonders stark auswirken für alle erlebbar.
Besonders beeindruckend war die Möglichkeit, den Gletscher von innen zu betreten und die dahinschmelzenden Reste der Eisgrotte zu erkunden. Vermutlich wird dies der letzte Sommer gewesen sein, indem die Eisgrotte noch existent ist. Gegen Mittag warfen wir einen letzten Blick auf den Gletscher mit dem entstandenen Gletschersee und konnten durch einen Blick ins Tal nachvollziehen, wie groß die Ausdehnung des Rhonegletschers noch vor 150 Jahren war. Anschließend traten wir wieder dir Rückreise nach Reutlingen an.
Text: J1 Leistungskurs Geographie
Fotos: Matthias Gesterkamp